Im April 2019 haben wir beschlossen Ägypten und damit dem Land der Pharaonen einen ersten Besuch abzustatten. Und selbstverständlich durfte dann auch ein Besuch in Luxor und im Tal der Könige nicht fehlen, auch wenn die Anreise von Marsa Alam aus durchaus als anstrengend bezeichnet werden konnte. Aber fangen wir vorne an…

Wir hatten uns für die Tour für 2 Personen einen privaten Guide organisiert, der uns gemeinsam mit 2 Busfahrern nach Luxor bringen sollte. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man hat einen kleinen Van für sich und muss sich nicht gemeinsam mit Dutzenden anderen Touristen in einem großen Reisebus aufhalten. Ausserdem kann man in Luxor selber an jeder Sehenswürdigkeit so viel Zeit verbringen, wie man selber möchte, und ist nicht vom Rest der Gruppe abhängig. Unglücklicherweise war zum Zeitpunkt unserer Reise (April 2019) die Strasse von Al-Qusair nach Koptos für Touristen gesperrt, sodaß wir statt 330 km den Weg über Safaga nehmen mussten, was 110 km Umweg bedeutete. Aus diesem Grund ging es auch bereits morgens um 4 Uhr zu einer eher unsympatischen Uhrzeit los, das Hotel hatte uns zum Glück für die Fahrt Lunchpakete vorbereitet.

Die Fahrt durch die Wüste nach Luxor

Die Sehenswürdigkeiten, welche wir uns ansehen wollten, waren recht schnell klar: Wir wollten auf alle Fälle den Karnak Tempel, die Memnonkolosse, den Totentempel der Hatschepsut und das Tal der Könige besichtigen. Nach ca. 5 Stunden Fahrt erreichten wir nach der Fahrt durch die Wüste endlich das Nil-Tal, wobei wir nach der Tristesse der Wüste vom Anblick des grün völlig überwältigt waren. Eine Stunde (und viele Sicherheitsposten) später erreichten wir dann auch den Tempel von Karnak. Tief beeindruckt von der Anlage, vor allem von den Säulen des Hypostyls und der darauf noch zum Teil vorhandenen original Farbe, ließen wir uns von unserem Guide Mahmud, der übrigens erstaunlich gut Deutsch sprach, alles genaustens erklären.

Der Eingang des Tempel von Karnak

Danach wollten wir auf die andere Nilseite, also das Gebiet des ehemaligen Theben sowie der Nekropolen. Wir hätten eine halbe Stunde mit dem Van bis zur einzigen Brücke fahren können, stattdessen schlug Mahmud vor mit dem Boot auf die andere Seite überzusetzen und dabei noch eine kleine Tour auf dem Nil zu unternehmen, um Luxor vom Wasser aus betrachten zu können. Wir haben diesen Tipp gerne angenommen und haben es zu keinem Moment bereut, denn auf dem Boot wehte uns ein herrlicher kühler Wind um die Ohren (ansonsten waren kühle Plätze bei ca. 40° im Schatten auf der Tour natürlich eher Mangelware). Danach kehrten wir in einem kleinen Restaurant ein und stärkten uns für die kommenden Aufgaben.

Blick auf den Totentempel der Hatschepsut

Anschließend machten wir uns auf dem Weg zum Totentempel, wobei wir natürlich unterwegs einen Blick auf die beeindruckenden Memnonkolosse geworfen haben. Selten habe ich in meinem Leben einen beeindruckenderen Anblick erlebt, als wenn man sich zum ersten Mal von weitem dem Totentempel der Hatschepsut nähert. Majestätisch schmiegt sich der Tempel in eine beeindruckende Felsformation ein, man kann nur erahnen welch einen Eindruck der Bau ca. 1000 v. Chr. gemacht haben muss, als auch der Tempel des Mentuhotep II. noch stand.

Grab im Tal der Könige

Der darauf folgende Besuch im Tal der Könige war nicht minder beeindruckend, es ist schon Wahnsinn mit welchem Aufwand die einzelnen Gräber in Handarbeit ind en Fels getrieben und anschließend reich verziert wurden. Bitte unbedingt genügend Wasser einpacken, da es im Tal selber keinerlei Möglichkeiten gibt Wasser zu besorgen und die Temperaturen hier auch schon mal locker an die 45° erreichen können.

Dann war unsere (leider viel zu kurze) Zeit in Luxor auch schon wieder um und wir begaben uns auf die Rückfahrt. Der Nil hat uns mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gesehen, viel zu beeindruckend ist dieses grüne Band, welches sich durch die Wüste schlängelt. Wir können uns vorstellen in ein paar Jahren z.B. zu einer Nilkreuzfahrt zurückzukehren und uns die Sehenswürdigkeiten noch einmal in aller Ruhe anzugucken.

Das Niltal hat uns sicherlich nicht zum letzten Mal gesehen

Übrigens: Unsicher haben wir uns auf dem Trip zu keinem einzigen Zeitpunkt gefühlt. Abschließend bleibt vielleicht zu erwähnen daß wir, rückwirkend betrachten, den Trip im Rahmen eines 7 Tage Urlaubs wohl eher nicht mehr machen würden. Dafür wäre uns der Aufwand einfach zu groß, aber die Sehnsucht, zum ersten Mal Luxor und seine archiologischen Schätze zu betrachten, war damals einfach viel zu groß…

Weitere Eindrücke könnt ihr euch am besten selber in der Bildergallerie verschaffen:

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